Kehrichtverbrennungsschlacke
Jährlich werden rund 25 000 Tonnen Schlacke aus der Kehrichtverbrennung (KVA-Schlacke) deponiert. Aus 1000 kg Kehricht entstehen bei der Verbrennung 220 kg Kehrichtschlacke, ein graues, körniges Material ähnlich einem Sand-Kies-Gemisch, in dem die folgenden drei Hauptbestandteile mit etwa zu gleichen Anteilen von je 30% enthalten sind:
Eine mineralische Fraktion bestehend aus Glas-, Keramik- und Ziegelbruchstücken sowie Steine.
Die eigentliche Schlacke, die aus stark porösen, verklumpten Schmelzprodukten besteht, die oftmals eine glasige Beschaffenheit haben und 40% Eisenoxide enthalten.
Aschepartikel mit einer Korngrösse kleiner 2 mm. Die Asche ist ein Gemisch aus feinkörnigem Abrieb der o.g. Bestandteile plus anorganische Rückstände aus der Verbrennung von Kunststoffen, Papier, Karton, Holz und biogenen Abfällen. Die chemische Zusammensetzung ist von Silikaten und Metalloxiden (insb. Cr, Cu, Pb, Zn) sowie leichtlöslichen Salzen (Chloride, Sulfate) geprägt. Der Anteil an wasserlöslichen Salze liegt bei 2%. Ausserdem sind Russpartikeln aus der unvollständigen Verbrennung enthalten. Der Gehalt an organischen Kohlenstoffverbindungen (TOC) ist in der Kehrichtschlacke mit 1-3% gering.
Darüber hinaus sind in der Schlacke noch 10% Metalle enthalten, nämlich 7% Eisenschrott und 3% nichtmagnetische Metalle (insb. Aluminium, Kupfer, Messing, Edelstahl). In dieser Form darf die Schlacke nicht deponiert werden, die Metalle müssen vor der Deponierung entfernt werden (siehe Abschnitt Schlackenaufbereitung).
Beim Wasserdurchfluss durch ein Schlackenkompartiment entstehen Sickerwässer, die aufgrund der kalkreichen Zusammensetzung der KVA-Schlacken alkalische Eigenschaften haben und daher nur geringe Schwermetallkonzentrationen aufweisen, wegen des hohen Salzgehalts der KVA-Schlacken aber hohe Salzfrachten mit sich führen.